Anwendungsgebiete des urisan®
Nutzer mit eingeschränkter Handfunktion (beispielsweise Tetraplegiker)
Motorisch stark eingeschränkte Menschen, die unter Inkontinenz leiden, sind oftmals auf die Hilfe von Fremdpersonen angewiesen. Saugende Hilfsmittel gegen Inkontinenz, wie Windelslips oder Einlagen können besonders bei diesem Krankheitsbild zum Wundliegen führen. Aufgrund der motorischen Einschränkungen ist häufig die Bewegungsfreiheit so gemindert, dass saugende Hilfsmittel einseitig voll- und dann auslaufen.
Ein Katheter als ableitendes Hilfsmittel kann unangenehme Nebenwirkungen haben, wenn ein längerfristiger Einsatz notwendig ist. Es kann zu Verletzungen, Infektionen oder Entzündungen im Bereich der Blase oder des Harnleiters kommen. Am zuverlässigsten und schonendsten ist die Verwendung eines Kondom-Urinals.
Allerdings lag bislang die Problematik darin, dass Nutzer mit eingeschränkter Handfunktion häufig gar nicht in der Lage sind, ein Kondom-Urinal alleine anzuwenden. Für das Anlegen ist eine gewisse Fingerfertigkeit notwendig. Ein Patient empfindet es zumeist als sehr unangenehm, wenn eine Fremdperson seinen Penis berühren muss, um ein Kondom-Urinal anlegen zu können.
Bei dem urisan Applikator für Kondom-Urinale ist das anders. Kondom-Urinale können mithilfe des Applikators von Nutzern mit eingeschränkter Handfunktion meist selber angelegt werden. Auch, wenn eine starke motorische Einschränkung vorliegt. Somit wird eine Fremdperson zur Hilfe nicht mehr benötigt. Der Unterdruck der Pumpe macht die Verwendung auch dann möglich, wenn keine Erektion vorliegt.
Somit können motorisch stark eingeschränkte Personen mit Inkontinenz selber tätig werden. Auch, wenn eine Erektion nicht möglich ist. Die Menschenwürde von motorisch eingeschränkten Menschen wird nicht mehr unangenehm berührt, wenn diese sich bei Inkontinenz selber helfen, und selbsttätig ein Kondom-Urinal anlegen können. Sollte zu der motorischen Einschränkung noch eine Impotenz hinzukommen, stellt dies auch kein Problem dar. Mit dem urisan Applikator für Kondom-Urinale lassen sich diese Schwierigkeiten überwinden.
Die Vorteile eines Kondom-Urinals sind schnell erklärt. Bei der Verwendung kommt es zu keiner Bakterieninfektion, weil der direkte Weg in die Blase nicht geöffnet ist. Aus diesem Grund können sogar – im Gegensatz zur Nutzung eines Dauerkatheters – kostengünstigere unsterile Urinbeutel mehrfach verwendet werden. Da Kondom-Urinale nicht in die Harnröhre eingeführt werden, ist die Entstehung von Harnröhrenfisteln ausgeschlossen.
Werden Kondom-Urinale allerdings von Fremdpersonen angelegt, ohne dass der urisan Applikator für Kondom-Urinale verwendet wird, kann es für den betroffenen Mann, der motorisch stark eingeschränkt ist, wie auch für das Pflegepersonal zu unangenehmen Situationen kommen. Handlungen im Intimbereich sind sehr persönlich. Besonders dann, wenn eine Erektion erkennbar ist. Durch die Verwendung des urisan Applikators für Kondom-Urinale gibt es keinerlei Nachteile mehr bei Kondom-Urinalen.