Risikofaktoren für Inkontinenz

Inkontinenz – Ursachen und Risikofaktoren

Inkontinenz – Ursachen und Risikofaktoren – welche gibt es?

Inkontinenz: Die Zahl derer, die darunter leidet, steigt stetig. Mittlerweile sind nahezu 10 Millionen Menschen davon betroffen. Hier möchten wir Ihnen aufzeigen, welche Ursachen und Faktoren eine Inkontinenz auslösen können und wie man dagegen vorbeugen kann.

Inkontinenz – das Alter spielt eine wesentliche Rolle

Auch wenn es sich bei Inkontinenz nicht um eine typische Alterserscheinung handelt – es kann auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene jüngeren Alters treffen – so spielt das Alter dennoch dabei eine wichtige Rolle. Bei Männern kommt es im höheren Alter zu Veränderungen der Prostata – diese vergrößert sich im Laufe der Zeit, so dass es zunächst zu vermehrtem Harndrang kommen kann. Später kann dies zu unkontrolliertem Harnverlust führen. Bei Frauen sind es hormonelle Veränderungen, in deren Verlauf der Östrogen-Spiegel sinkt und zu einer Erschlaffung des Bindegewebes führt. Dadurch können sich Gebärmutter und Blase absenken und zu einem Auslöser für Harninkontinenz werden.

Ernährung und Übergewicht

Wenn die Ernährung aus einem hohen Anteil an fettreichem Fastfood, Fertiggerichten und zuckerhaltigen Lebensmitteln besteht, kommt es häufig zu Übergewicht. Auch der Alkoholkonsum spielt dabei eine wichtige Rolle. Durch das erhöhte Körpergewicht kann es zu einer Belastung des Beckenbodens kommen und der Druck auf die Blase erhöht werden. Es kommt zu einer Belastungsinkontinenz und die Blasenfunktion wird beeinträchtigt. Durch Training der Beckenbodenmuskulatur und Gewichtsabnahme kann Belastungsinkontinenz deutlich verbessert oder sogar komplett beseitigt werden.

Trinkgewohnheiten

Es mag sich zunächst Widersprüchlich anhören, aber eine ausreichende Trinkmenge ist bei Inkontinenz unabdingbar. Wer zu wenig trinkt, riskiert, dass Schadstoffe im Organismus zurückbleiben. Die Harnwege, die Nieren und weitere Organe müssen regelmäßig durchgespült werden. Sonst kommt es zu einer Unterversorgung der Nieren, die dann ihrer Funktion, den Körper zu entgiften nicht mehr nachkommen können. Eine der Folgen ist, dass Harnleiter, Blase und Harnröhre anfälliger für Infektionen werden und so die Entstehung und Verschlimmerung der Inkontinenz fördern. Durch die Füllung der Blase mit Flüssigkeit wird das Volumen der Blase erhalten und gleichzeitig die Blasenmuskulatur gestärkt. Wird dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt, baut sich die Muskulatur ab und das Fassungsvermögen der Blase nimmt ab. Der Harndrang steigt und somit das Risiko einer Inkontinenz.

Um einer Inkontinenz vorzubeugen oder sie zu verbessern sollte also eine tägliche Trinkmenge von 1,5 bis 2 Liter nicht unterschritten werden. Egal, ob man Durst verspürt oder nicht.

Operationen und Medikamente

Nach einer Entfernung der Prostata (Prostatektomie) bei Prostatakrebs haben nahezu alle Männer Probleme, den Urin zu halten. Dies passiert dadurch, dass die Prostata die Harnröhre umschließt und es operationsbedingt zu einer Schwächung oder gar Verletzung des Schließmuskels kommt. Auch kann es infolge der Operation zu einer Irritation der Blase kommen, die zu einer Dranginkontinenz führt.

Bei Frauen besteht das Risiko einer Belastungs-Inkontinenz nach einer Gebärmutter-Entfernung (Hysterektomie). Diese Form der Inkontinenz entsteht, weil sich durch die Abtrennung der Gebärmutter vom Beckenboden das Stützgewebe der Harnröhre und der Blase verändert und infolge der Schließmuskel der Blase nicht mehr richtig arbeitet.

Auch durch Medikamente kann Inkontinenz entstehen. Hierzu zählen beispielsweise Diuretika, die die Flüssigkeitsausscheidung erhöhen. Auch beispielsweise Benzodiazepine, die zu einer Erschlaffung der Blasenmuskulatur führen können, fördern eine Inkontinenz.

 

 

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