Inkontinenz in den Medien – ein weitgehend ignoriertes Leiden
Die Zahl der an Harninkontinenz leidenden Menschen steigt ständig. Inzwischen dürfte sie nahezu die Zahl der Diabetiker erreicht haben. Trotzdem spielt Inkontinenz in den Medien kaum eine Rolle.
Warum wird Inkontinenz bis heute ignoriert?
Im Gegensatz zu anderen Krankheiten geht es bei Inkontinenz darum, dass Betroffene aus den verschiedensten Gründen keine Kontrolle mehr über ihre Ausscheidungen haben. Bis heute gilt es als Schande und ungehörig, sich in der Öffentlichkeit einzunässen oder einzukoten. So etwas wird höchstens bei Babys toleriert, aber nicht bei Erwachsenen. Wem es dennoch passiert, erntet empörte Blicke. In der öffentlichen Meinung sind Betroffene entweder betrunken, im Drogenrausch oder haben psychische Probleme. Wie auch immer, Inkontinenz in den Medien und in der öffentlichen Meinung wird bis heute stark mit negativen Aspekten verbunden.
Wie zeigt sich das in den Medien?
Inkontinenz in den Medien wird einseitig und schöngefärbt dargestellt. In der Werbung und in Reportagen oder Artikeln wird Inkontinenz als ein Problem dargestellt, das ältere Frauen und Schwangere betrifft. Die Realität, dass immer mehr Männer, ja selbst Kinder, betroffen sind, wird verschwiegen. Das Ergebnis ist vorhersehbar. Viele Männer denken, es sei normal, jede Nacht mehrmals auf Toilette gehen zu müssen. Sie leiden und wissen gar nicht, dass es bewährte Hilfsmittel wie Urinalkondome gibt, die den Urin zuverlässig auffangen und in einen Auffangbeutel ableiten. Damit können Betroffene selbst mit starker Harninkontinenz ein normales Leben führen und sich in der Öffentlichkeit bewegen, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Werden die Betroffenen denn nicht durch Ärzte informiert?
Bei Fachärzten und in Krankenhäusern gibt es genügend Patientenbroschüren, die aufklären sollen. Sie sind jedoch in der Praxis wenig brauchbar, weil sie an der Realität vorbeigehen. Sie zeigen die Dinge aus der Sicht des Arztes. Der Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen medizinischen Problemen und ihrer Therapierung. Dass es aus verschiedenen Gründen zu Inkontinenz kommen kann, wird nur nebenbei erwähnt. Meistens wird den Betroffenen empfohlen, Beckenbodentraining zu machen, dann würde die Inkontinenz von selbst verschwinden. Nach einer Prostatektomie stellt sich häufig eine Harninkontinenz ein. Angeblich sollen 95 Prozent aller Operierten nach spätestens 1 Jahr wieder die volle Kontrolle über ihre Blase erlangt haben. Falls nicht, wird die Schuld gern auf die Patienten geschoben. Ihnen wird unterstellt, das Beckenbodentraining nicht ernst zu nehmen. Mit anderen Worten: selber schuld!
Was können Betroffene tun?
Inkontinenz in den Medien erhält keinen angemessenen Raum, obwohl das Thema mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Unter den Umständen ist es wahrscheinlich am besten, sich an eine Selbsthilfegruppe zu wenden. Zwar spielt Inkontinenz in den Medien kaum eine Rolle, im Internet gibt es aber Foren, in denen sich Betroffene austauschen und Tipps geben, wie man mit Inkontinenz besser leben kann. Beim Besuch des Forums erfahren Interessierte beispielsweise, dass es neben aufsaugenden Inkontinenz-Hilfsmitteln wie Slips oder Vorlagen auch ableitende Hilfsmittel, Urinalkondome genannt, gibt. Für viele Betroffene stellen Urinalkondome eine bessere Option dar, mit einer Harninkontinenz zu leben und zu arbeiten. Sie sind nicht nur für Rollstuhlfahrer und bettlägerige Menschen geeignet, sondern auch für Personen wie Kraftfahrer oder Kranführer, die nicht einfach schnell mal eine Toilette aufsuchen können. Urinalkondome und Zubehör in passenden Größen und unterschiedlichen Ausführungen können Online bestellt werden.
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